Die letzten Tage bin ich sehr ruhig angegangen und habe an der Algarve den Sonnenschein, die angenehmen Temperaturen und den Strand genossen. Ein paar Kilometer und vor allem Höhenmeter habe ich aber trotzdem hinter mir. 😉
Von Carrapteira ging es in einer kurzen Etappe, auf der ich kurz nach dem Start auch schon meinen 6.000sten Kilometer gefahren bin, nach Sagres an die Algarve. Nachdem ich hinter Carrapteira die ersten kleinen Hügel hinter mir gelassen hatte, führte mich zunächst eine heftige Schotterpiste teilweise mit sehr groben Steinen und später eine gerade geteerte Straße zum südwestlichsten Punkt Portugals dem „Cabo de Sao Vicente“.







Da ich bereits mittags in Sagres angekommen war, nutzte ich die Mittagssonne und entspannte ein wenig am Strand und schaute den Surfversuchen der Surfer zu.
Als ich den Campingplatz am nächsten Morgen verließ, sprach mich gerade beim Losfahren Max aus Frankreich an. Er war aktuell auch mit dem Rad unterwegs. Er ist bereits seit 10 Jahren immer wieder unterwegs und am rumreisen – immer wieder auf eine andere Art: per Van, zu Fuß, per Rad, per Anhalter,… Das Geld für seine Reisen verdient er unterwegs bei Jobs, die er sich vor Ort sucht oder auch zu Hause in Frankreich, wenn er mal wieder in der Heimat ist. Aktuell fuhr er mit einem anderen Radreisenden immer wieder an der Algarve hin und her und wollte sich nun für einige Zeit in Sagres niederlassen. Den Tag zuvor ist er genau die Strecke gefahren, die ich an dem Tag vor mir hatte und er schwärmte mir von der tollen Route entlang der Küste und durch kleine Dörfer vor. Eigentlich hatte ich die Eurovelo Route etwas für diesen Tag angepasst und wollte mehr entlang der Bundesstraße fahren, da die kurze Etappe entlang der Eurovelo Route nach Lagos bzgl. der Höhenmeter sehr knackig war. Nachdem mir Max aber von dem Abschnitt erzählte, entschied ich mich um, und folgte dem EV1.
Max hatte nicht zu viel versprochen und nachdem ich erst einmal die Bundesstraße verlassen hatte, ging es über ruhige Nebenstraße und ein paar wenigen Schotterpisten in einem ständigen Wechsel von Anstiegen und Abfahrten bis nach Lagos. Die Höhenmeter bzw. die Steigungen mit bis zu 10% machen mich immer noch fertig, aber es wird langsam besser. So komme ich immer mehr Anstiege im Fahren hoch ohne oben ein Sauerstoffzelt zu benötigen und ich muss demnach immer seltener das Rad den Hügel hoch schieben. 😉











In Lagos wollte ich das noch tolle Wetter genießen und hatte mir deshalb für 3 Nächte ein kleines Ferienappartement in einem Hotel gegönnt. Da gerade Nebensaison ist, ist in den Hotelanlagen kaum was los und die Zimmer sind sehr günstig. Nachdem meine Beine und vor allem meine Knie am nächsten morgen noch ordentlich von den Höhenmetern schmerzten, standen Dehnungsübungen auf dem Plan und ich funktionierte kurzer Hand eine Wasserflasche zur Blackroll um und bearbeitete damit meine Faszien in den Beinen. Man muss nur kreativ sein – geholfen hat es auf jeden Fall. 😉



Außerdem nutzte ich die Zeit, um mir die Altstadt von Lagos anzuschauen und auf dem lokalen Markt einzukaufen. Es ist schon toll, wenn man hier das für uns exotische Obst und Gemüse wie Mangos, Papayas und Avocados direkt vom Bauern kaufen kann. 🙂












Natürlich machte ich auch einen Ausflug zu den vielen tollen Felsformationen aus Kalkstein, die es u.a. entlang der Küste von Lagos gibt.








Für die nächsten Tage war etwas schlechteres Wetter mit Regen angesagt und es zog schon ordentlich Wind auf. So kämpfte ich auf meiner nächsten Etappe nach Pera nicht nur mit den Höhenmetern sondern zusätzlich noch mit starken Wind und noch stärkeren Windböen, die mich sogar beim bergab Fahren ausbremsten 🙂

Nichtsdestotrotz war die Etappe auch wieder sehr schön, wenn auch wieder sehr anstrengend.









Den Regen am heutigen Tag habe ich einfach ausgesessen und als Waschtag genutzt 😉 , bevor es dann morgen weiter Richtung Faro und dann auch bald nach Spanien geht.
