Diese Woche war es soweit: kurz nach Bremen bin ich den 1000sten Kilometer auf meiner Tour gefahren. 🙂 Woop – Woop!

Los ging es jedoch letzten Sonntag in Münster. Noch etwas müde, da in der Nacht ein Gewitter über den Campingplatz gezogen ist und ich deshalb nicht viel geschlafen hatte. Da ich bei Gewitter immer einer kleiner Schisser bin, habe ich einen Teil der Nacht in den Duschräumen verbracht, da ich mich im Zelt nicht ganz so sicher gefühlt habe. Zum Glück war es ein Delux Campingplatz (mit Delux Preisen 😉 )und so waren die Duschräume beheizt, es gab sogar eine kleine Sitzbank mit Kissen und das ganze wurde noch mit Musik aus dem Radio musikalisch untermalt. Was will man mehr?!
Am Morgen wurde ich dann auch noch mit Rückenwind überrascht. Nach 3 Wochen mein zweiter Tag ohne Gegenwind – der absolute Wahnsinn. Mit einem fetten Grinsen im Gesicht und meiner Lieblingsmusik auf den Ohren fuhr ich dann bis zum Campingplatz in Lienen beim Teuteburger Wald.







Da es nochmal in der Nacht regnen sollte, habe ich mir für zwei Nächte eine feste Unterkunft auf dem Campingplatz gebucht. Der Platz bietet für Wanderer und Radfahrer verschiedene „Hütten“ an – ich gönnte mir den Schlafwagen.


Und das war genau die richtige Entscheidung, denn so machte mir der Regen in der Nacht und am nächsten Tag nicht wirklich viel aus. Die regenfreie Zeit am Mittag nutzte ich, um einen kleinen Ausflug zum Baumwipfelpfad in Bad Iburg zu machen.





Mein nächstes Ziel war dann der Tiemans-Hof Campingplatz am Dümmer See. Doch auf dem Weg dorthin musste ich die ersten Höhenmeter auf meiner Tour erklimmen und das gleich morgens ohne große Aufwärmphase für die Muskeln, die sich prompt mit einem schönen Brennen in den Oberschenkeln bedankten. Aber gut – für uns aus dem Süden Deutschlands sind das hier im Norden auch mehr Hügel als Berge – aber ausgereicht hat es nach 3 Wochen in der Ebene allemal. Als ich am Campingplatz ankam, wurde ich vom Besitzer mit einer kostenlosen Übernachtung überrascht, da Radfahrer beim Reisen etwas für die Umwelt tun und das die Besitzer toll und unterstützenswert finden. 🙂












Da ich am nächsten Tag nur eine kurze Tour vor mir hatte, entschied ich mich noch eine Runde um den Dümmer See zu drehen, bevor ich mich auf den Weg nach Vechta zu meiner ersten Warmshowers Übernachtung machte. Warmshowers ist eine Plattform und Netzwerk von Radfahrbegeisterten, die anderen Radreisenden eine warme Dusche, eine Übernachtungsmöglichkeit und zum Beispiel eine Waschmaschine oder Werkzeug anbieten. Eben alles was man so als Radreisender benötigt. Übernachtet habe ich in einem Kloster bei Schwester Kerstin-Marie. Es war eine sehr spannende und coole Begegnung. Denn Kerstin-Marie ist selbst begeisterte Radfahrerin und fährt mit ihrem Gravel Bike auch mal Gravel Bike Rennen über mehrere hundert Kilometer an einem Tag mit. Dabei fährt sie in ihrem für Schwestern typischen Kleid und fällt natürlich damit sehr auf und kommt immer mit vielen Menschen ins Gespräch. Da sie noch einige Termine am späten Nachmittag/Abend hatte, kochte ich schon einmal für uns und später quatschten wir bei Abendessen und Wein bis spät abends.

Leicht verkatert, quälte ich mich am nächsten Morgen nach Bremen. Diese Etappe war nicht meine und ich war froh als ich ankam. Und wieder war ich in einer Fahrradstadt gelandet. Es gab wieder eine Radstation, in der ich dieses Mal mein Rad jedoch sogar mit Gepäck abstellen konnte. Hierfür kann man im Radparkhaus für 1€ pro Tag eine Fahrradbox mieten, in der genug Platz ist und eine Steckdose für E-Bikes hätte es in der Box auch noch gegeben.

Am Nachmittag und am nächsten Morgen erkundete ich Bremen zu Fuß.












Von Bremen ging es nach der Sightseeing Tour über Tarmstedt nach Heidenau. Hier bin ich auf einem sehr großen Campingplatz im Wald, der trotz der Größe sehr ruhig ist. Es ist einer der wenigen Campingplätze, die sich auch mal mit überdachten Sitzmöglichkeiten und einer Küche mit Kochplatten Gedanken über die Bedürfnisse der Zelter gemacht haben. Außerdem gibt es noch einen 25m Pool, der zwar am Tag hauptsächlich von den vielen Kindern hier in Beschlag genommen wird, jedoch am Morgen eine tolle Möglichkeit bietet den Tag mit dein paar geschwommenen Bahnen zu starten. Und da heute Abreisetag ist, leert sich gerade der Campingplatz immer mehr und ich stehe bald völlig allein auf meinem Abschnitt.
Ein kleines Footoshooting für die Website des Campingplatztes durch die Besitzerin gab es auch noch, während ich hier mit meinem Laptop unter der überdachten Sitzmöglichkeit sitze und den Blogartikel schreibe. 😀

