Testtour mit dem neuen Rad

Stuttgart – Rottenburg am Neckar – Überberg – Herrenberg

Am Montag ging es los auf eine 3-tägige Testtour mit vollem Gepäck am Rad, so wie ich auch auf die große Tour gehen würde, um ein Gefühl für das Rad und das Gewicht zu bekommen. Und vielleicht um noch das ein oder andere auszusortieren – wobei mir zu diesem Zeitpunkt nicht viel eingefallen ist, was ich weglassen könnte.

Gestartet bin ich in Stuttgart vor der Haustür und das erste Ziel war der Garten der Familie meines Freundes in Rottenburg am Neckar. Da ich letztes Jahr bereits eine Tour über den Neckar-Radweg nach Rottenburg gemacht hatte, habe ich mich dieses Mal für eine Route durch den Schönbuch entschieden. Etwas Respekt hatte ich auf jeden Fall vor den Höhenmetern, die mich erwarten würden.

Schon nach den ersten Metern Fahrt und nach dem ersten Anstieg zur Rohrer Höhe war ich jedoch sehr erleichter und positiv überrascht. Das Velotraum Rad fährt sich super, trotz dem vielen Gepäck und auch am Berg habe ich genug kleine Gänge, sodass ich locker den Berg hoch strampeln kann ohne mich völlig verausgaben zu müssen. Weiter ging es dann über Holzgerlingen, Hildrizhausen in den Schönbuch und mit einer schönen Aussicht und Abfahrt auf der anderen Seite Richtung Rottenburg am Neckar. Unterwegs haben mich immer wieder andere Radfahrer und Wanderer beim Anblick des Gepäcks mit großen Augen angeschaut und immer wieder nach meinen Plänen gefragt. Nachdem ich dann erklärte, dass es zunächst eine Testtour für die eigentliche große Tour war, bei der ich aber noch bzgl. der Richtung unentschlossen bin, wurden mir der Rhein- und der Donau-Radweg und die Alpenüberquerung auf der Via Claudia Augusta empfohlen. Mal schauen was es wird 😉

Die Nacht im Zelt war doch noch etwas gewöhnungsbedürftig und so ging es noch ein wenig müde, am nächsten Tag weiter Richtung Überberg im Schwarzwald. Zuvor noch kurz einen Abstecher bei der Corona Test Drive-In Station, sodass ich die nun wieder geöffnete Gastronomie im Landkreis Calw nutzen konnte. Die Wettervorhersage hat gehalten, was sie versprochen hat: Gegenwind und das den ganzen Tag. Da war die Aussicht auf ein Heißgetränk und etwas zu Essen in einem Lokal in Nagold mein Lichtblick am Horizont. Unterwegs sprach mich auf der Fahrt eine E-Bike Fahrerin an und wir haben uns etwas über meine Tour unterhalten. Sie war dann doch etwas überrascht, als ich ihre Frage, ob ich denn auch mit Motor fahre, verneinte und trotzdem bei vollem Gegenwind locker treten konnte. Ich habe mich jetzt schon in mein Rad verliebt und bereue den Kauf überhaupt nicht. 😀

Von Nagold ging es dann entlang des Nagoldtal-Radweges weiter Richtung Altensteig und dem Endgegner: der Anstieg nach Überberg. Auf meiner Tour letzten Sommer hatte ich eigentlich schon gelernt, dass ich auf meinen Touren nicht nach der Empfehlung von Komoot fahren sollte, da es dann passieren kann, dass man mit einem vollbeladenem Fahrrad einen Trail mit umgefallenen Bäumen entlang fahren bzw. schieben muss. Aber irgendwie war diese Erinnerung anscheinend wieder etwas verblasst und ich wurde mit einem derart steilen Anstieg wieder schmerzlich daran erinnert, sodass ich das letzte Stück dann doch schieben musste.
Eine kleine Pause am höchsten Punkt mit einer tollen Aussicht entlohnte dann jedoch für die Strapazen. Am Ziel angekommen, wurde ich herzlich von den Freunden von der Familie meines Freundes in Empfang genommen und ich durfte mir auf der Wiese meinen Zeltplatz aussuchen, der dann kurzer Hand noch für mich frisch gemäht wurde. Was für ein Service 🙂

Am nächsten Morgen wurde ich zwar mit Regen geweckt, allerdings hatte der Wind nicht gedreht, was für mich hieß: 32km Rückenwind! Yippiiie! Und so ging es gestärkt nach einem Frühstück wieder aufs Rad und ich fuhr über Nagold und Unterjettingen nach Herrenberg, wo ich nach insgesamt 131km kaputt in die S-Bahn einstieg und nach Stuttgart zurück fuhr.

Die Tour war anstrengend und vom Wetter war alles bis auf Schnee vertreten, aber: Es macht super viel Spaß und es hat mich in meinem Plan eine größere und längere Tour mit dem Rad zu machen noch einmal bestärkt. 😀

Sicherlich muss ich am Anfang etwas mehr Pausen und vor allem Ruhetage einplanen als ich es gewöhnt bin, da mit dem Gepäck doch alles ein wenig anstrengender ist. Aber deshalb habe ich mich jetzt dazu entschlossen, am Montag den Rheinradweg (Eurovelo 15) ab Karlsruhe Richtung Norden zu fahren. Der startet erst einmal flach, sodass ich mich langsam an die Tour gewöhnen kann. 😀

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